2.9 C
Frankfurt (Oder)
Sonntag, 6. Oktober 2024

Genossenschaften für Handwerker? Experte verrät, welche Wirkungen die eG mitbringt

Top Neuigkeiten

Sarstedt (ots) –

Hoher Wettbewerbsdruck, steigende Betriebskosten und anhaltender Mangel an qualifiziertem Fachpersonal: In diesem schwierigen Umfeld suchen Handwerker nach neuen Wegen, um ihre Betriebe wettbewerbsfähig und zukunftssicher zu gestalten. Sie wird zwar oft übersehen, bietet aber hier genau die richtige Lösung: die Genossenschaft – was aber haben Handwerker konkret davon?

Genossenschaften bieten die Möglichkeit, Ressourcen zu bündeln, Kosten zu senken und gemeinsam stärker am Markt aufzutreten – ein echter Gamechanger. Wie die Genossenschaft richtig eingesetzt werden kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Probleme, die Handwerksbetrieben zu schaffen machen

In nahezu allen Handwerksbetrieben fehlt es seit geraumer Zeit an qualifiziertem Fachpersonal. Deshalb haben die meisten Unternehmen weniger Kapazitäten für Aufträge, was sich in geringeren Umsätzen bemerkbar macht. Hinzu kommen gestiegene Preise für Materialien und Werkzeuge, die die Betriebe aufbringen müssen. Beide Entwicklungen führen dazu, dass sich die Gewinnmarge für Handwerker deutlich reduziert hat. Das schmälert nicht nur die Liquidität der Unternehmen, sondern erschwert auch den Zugang zu Finanzierungen. Infolgedessen wird es immer schwieriger, eigentlich dringend benötigte Anschaffungen zu tätigen, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt wird. Auch die Investition in Marketingmaßnahmen, die die Reichweite und Sichtbarkeit erhöhen könnten, ist schließlich nicht mehr möglich – ein Teufelskreis.

Lösungen, die die Genossenschaftsgründung bietet

Damit es gar nicht erst zu dieser Abwärtsspirale kommt oder aus dieser ausgebrochen werden kann, eignet sich die Gründung einer Genossenschaft. Durch die gemeinschaftliche Organisation können die Mitglieder Material und Ausrüstung zusammen bestellen, womit deutliche Rabatte aufgrund des höheren Bestellvolumens einhergehen. Dadurch entstehen finanzielle Spielräume, die in innovative Technologien investiert werden können. Darüber hinaus können Genossenschaften einen Pool an Fachkräften anlegen, von dem alle Mitglieder profitieren. Die gemeinschaftliche Nutzung von Räumlichkeiten, etwa bei Lager- oder Produktionsräumen, trägt ebenfalls dazu bei, die Betriebskosten zu senken. Selbst Finanzierungen sind als Genossenschaft einfacher zu bekommen, weil mehrere Betriebe für die Rückzahlung einstehen können.

Weitere Vorteile, die mit einer Genossenschaftsmitgliedschaft einhergehen

Als Gemeinschaft entstehen den Genossenschaftsmitgliedern noch weitere Vorzüge. So können sie sich als eine gemeinsame Marke am Markt präsentieren und dadurch ihre Position deutlich stärken. Auch das Kundenvertrauen wächst durch den Zusammenschluss und die damit einhergehende stärkere Marktpräsenz. Hinzu kommen Kooperationen der Mitglieder untereinander, etwa indem sie sich gegenseitig bei Kundengesprächen empfehlen und so für eine Zunahme der Auftragslage sorgen. Darüber hinaus sind Genossenschaften in der Lage, deutlich größere Projekte anzunehmen, mit denen auch mehr Profit einhergeht. Ein einzelner Betrieb hingegen kann die Anforderungen, die diese Großaufträge mit sich bringen, meist nicht erfüllen.

Aspekte, die bei der Genossenschaftsgründung beachtet werden müssen

Wenn sich Handwerksbetriebe dazu entschließen, gemeinsam eine Genossenschaft zu gründen, müssen sie zunächst eine Satzung erstellen, in der unter anderem die Ziele festgehalten werden. Durch die Unterschrift von drei Mitgliedern auf der Satzung wird die Genossenschaft schließlich gegründet, allerdings ist sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht rechtsfähig. Dafür ist die wohlwollende Stellungnahme des Prüfungsverbands notwendig, die schließlich über die Eintragung in das Genossenschaftsregister entscheidet. Damit es bei der Gründung der Genossenschaft zu keinen unvorhergesehenen Komplikationen kommt oder gar gegen geltendes Recht verstoßen wird, ist das Hinzuziehen eines Gründungsberaters unbedingt empfehlenswert.

Über Björn Erhard:

Björn Erhard, Vorsitzender des Deutschen Interessenverbands der Kleingenossenschaften e.V., ist Experte für Genossenschaften. Als erfolgreicher Unternehmer suchte er nach einer Möglichkeit, die Übergabe seines Unternehmens an seine Kinder sicher und steuerfrei zu gestalten. Dabei stieß er auf die Genossenschaft als Lösung. Heute unterstützt er als Unternehmensberater mit seinem Team Gründer bei der Gründung von Genossenschaften und begleitet sie bis zum Erfolg. Er setzt sich dafür ein, die Vorteile dieser Unternehmensform in der Unternehmerwelt bekannter zu machen. Mehr Informationen dazu unter: https://xn--bjrnerhard-fcb.de/

Pressekontakt:
Erhard Media eG
Vertreten durch: Björn Erhard
https://björnerhard.de
info@björnerhard.dePressekontakt
Ruben Schäfer
redaktion@dcfverlag.de
Original-Content von: Erhard Media eG, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

- Advertisement -
- Advertisement -

Neueste Artikel