Ob großer oder kleiner Verein – Sponsoren tragen maßgeblich zum Erhalt von Sportclubs bei. Nicht nur Fast-Food-Ketten, Automarken und Bierbrauereien gehören zu den Top-Partnern, vor allem renommierte Glücksspielanbieter setzen sich immer stärker durch. Das ist auch dem Glücksspielstaatsvertrag zu verdanken, denn durch die gesetzliche Liberalisierung können Unternehmen wie die Deutsche Gesellschaft für Glücksspiel als Sponsoren auftreten und ihre sicheren und legalen Angebote bewerben.
Das steigert die Nachfrage nach Anbietern als Partner erheblich. Für beide Parteien ergibt sich eine solide Win-win-Situation, da die Zielgruppe einige Überschneidungen mitbringt.
Mehr Sicherheit bei der Auswahl von Sponsoren für Sportvereine
Für die Politik in Deutschland war das Thema Glücksspiel lange ein Minenfeld. Es gab keine klare Regelung, stattdessen nutzten Spieler Grauzonen und zumindest zweifelhafte Anbieter. Sponsoring war schon zum damaligen Zeitpunkt (vor 2021) möglich, allerdings gab es immer wieder Zwischenfälle.
Bei Wettpartnern als Sponsoren bestand die Gefahr von Spielmanipulationen, bei großen Glücksspielanbietern wurde oft mit einzelnen Sportlern unerlaubt geworben. Der Glücksspielstaatsvertrag hat klare Regeln definiert, als Sponsorpartner kommen jetzt ausschließlich legale und lizenzierte Anbieter infrage. Das hat Vorteile, wie sich im praktischen Handling zeigt.
Wer sich als Sportverein für einen Glücksspielanbieter entscheidet, übernimmt ein Stück weit die Verantwortung gegenüber den Zuschauern. Zweifelhafte Sponsoren sind in der Lage, den Ruf des Teams zu schädigen. Dank der Lizenzvergabe in Deutschland haben Sportvereine nun die Möglichkeit, sich ihre Partner sehr genau auszusuchen. Fehlt die Lizenz oder geht sie verloren, wird die Sponsorenpartnerschaft beendet und der Verein ist auf der sicheren Seite.
Solvente Unternehmen fördern die Sportindustrie im kleinen und großen Bereich
In Deutschland ist die Gauselmann Gruppe einer der wichtigsten Sponsoren im Bereich des Fußballs. Das Unternehmen fördert Vereine wie den 1. FC Köln, den Vfl Osnabrück, SC Paderborn 07, Fortuna Düsseldorf und Arminia Bielefeld. Es wird klar, dass es sich dabei primär um kleinere und schwächere Vereine handelt, die auf Geldmittel durch Sponsoren dringend angewiesen sind.
Gauselmann selbst stellt sich als Unternehmen als Förderer von Sportveranstaltungen und Vereinen dar, ein Segen für Clubs, die lange um Gelder geworben haben. Doch mit der Bekanntgabe der Sponsorenpartnerschaften wurden in Deutschland stellenweise Stimmen für ein generalisiertes Verbot laut. Mit Produktivität hat diese Forderung wenig zu tun. Es gibt seit dem GlüStV Einschränkungen, die der Sicherheit des Zuschauers dienen.
So darf Werbung nicht mehr spezifisch durch einen einzelnen Spieler erfolgen, außerdem muss es sich um lizenzierte Sponsoren handeln. Dadurch wird sichergestellt, dass der Zuschauer keine unerlaubten Angebote unterbreitet bekommt, sondern nur ein sicheres und erlaubtes Glücksspiel. Durch ein Verbot würde sich die Anzahl der Zocker nicht reduzieren, für die Fußball- und Sportclubs wäre ein Wegfall der Sponsoren aber ein großer Rückschlag.
Die Glücksspielunternehmen erfreuen sich über wachsende Einnahmen und haben das Geld, kleineren Vereinen einen Start in der Liga zu ermöglichen. Während sich große Clubs wie Borussia Dortmund, FC Bayern und Co. auch ohne Gambling-Sponsoring über Wasser halten können, ist das für kleine Vereine kaum realisierbar.
Werbeverbot macht die Rolle als Sponsor so wichtig für Glücksspielunternehmen
Einer der Hauptgründe, warum Glücksspielanbieter als Sponsoren auftreten, sind die harten Werbeeinschränkungen. Tagsüber sind keine Werbeausstrahlungen erlaubt, die Vorgaben des Jugendschutzes schmälern die Möglichkeiten immens. Sponsorenpartnerschaften sind eine lukrative Option für Glücksspielbetreiber, seriöse Werbung zu machen und zugleich das eigene Image aufzupolieren.
Sport ist ein wichtiges, in der Gesellschaft verankertes Thema. Wer hier unterstützend eingreift, gewinnt auf diese Weise den Respekt der Zuschauer. Es kommt hinzu, dass die Zielgruppen im Gambling und beim Sport gar nicht so unterschiedlich sind.
Nervenkitzel, Adrenalin, Risiken – all das spielt sowohl im einen als auch im anderen Bereich eine wichtige Rolle. Für die Sponsoren ist die Chance also groß, dass sie im Stadion oder auf Sportplätzen auf neue Kunden stoßen. Diese Form der Bekanntmachung lassen sich die Glücksspielanbieter etwas kosten und investieren im Gegenzug in Vereine.